Meine 40 Berufs- und Studienjahre folgten einem Pfad, den ich intuitiv gegangen bin und erst in meinen 40ern erfassen konnte: Es war ein Weg, der stets auf das uns Verbindende geachtet hat. Auf das, was mich, was uns je individuell und was uns untereinander auf stimmige Weise in Beziehung(en) hält und bringt. Selbst dann, wenn Beziehungen zwischen Menschen nicht mehr passen und leidvoll sind, oder durch Tod und andere Verluste im Alltag nicht mehr stattfinden, brauchen wir ein Gespür für die weiteren Verbindungen, die wir dennoch haben. Manchmal sind es nur Anknüpfungspunkte, die wir in uns selbst herstellen: Zur Welt, zur Natur, zum Spirituellen, zu anderen Mitwesen seien Menschen oder Tiere, seien sie bekannt oder unbekannt. Auf diesem Weg habe ich viel gelernt und lerne beständig weiter: Was das Wunder des Lebens und des Lebendig-Seins ist, und auch des Wandels, des Bedauerns oder Verlustes. Mit dieser Erfahrung auch Andere zu begleiten ist mir eine Herzensangelegenheit und wurde zu meinem beruflichen Schwerpunkt. Trauerzeremonien zu halten und Mitmenschen speziell in Trauerphasen zu stärken ist hiervon ein Bereich. Bereits mit 30 Jahren hatte ich hierzu Überlegungen, aber erst 30 Jahre später war der Zeitpunkt gekommen.